Wir vom PBNT hatten die Möglichkeit, eine Reise nach Bayern und Österreich zu unternehmen, um uns dort spannende neue Impulse für unsere Arbeit im Tourismus zu holen. Wir haben sogenannte “Best – Practices” besucht und mit ihnen über relevante touristische Belange und ihre Herangehensweise gesprochen.

Best Practice Reise – Tag 1 in Ellmau (Österreich)

Nach unserer Ankunft haben wir uns im Ort etwas umgesehen und uns auf unser Gespräch mit Lukas Krösslhuber, dem Geschäftsführer des Tourismusverbands Wilder Kaiser, vorbereitet.

Wir konnten sehr viel aus dem spannenden Gespräch mitnehmen.

Viele Maßnahmen ausprobieren:

Es hilft immer, sich die Frage zu stellen: Was sind aktuelle Hürden und wie können Lösungen für diese gefunden werden?
Hierbei ist wichtig, verschiedene Maßnahmen auszuprobieren und sich stetig ändernde Parameter einzubeziehen. Funktioniert die Idee nicht? Weiter ausprobieren!

🎨Kreativität ist wichtig:

Um die Ecke denken! Manchmal sind Lösungen für aktuelle Problemstellungen einfacher, als man denkt. Nicht nur die Nachteile einer Situation betrachten, sondern den Vorteil darin sehen.

🏋🏽‍♀️Hürden aus verschiedenen Perspektiven betrachten:

Auch wenn Gegebenheiten manchmal nicht optimal sind, können sich daraus spezielle Angebote ableiten, die trotzdem (oder gerade deswegen?) für Touristen attraktiv sein können. Aber grundsätzlich gilt: nicht jedes Problem muss gelöst werden! Manchmal können Problemstellungen nicht behoben werden, und dann ist es in Ordnung, sich auf andere Themen zu konzentrieren.

🙋🏼‍♀️Bei touristischen Maßnahmen Einheimische mitbedenken:

Einheimische sollten nicht durch den Tourismus benachteiligt werden. Nur durch aktive Mitnahme der Bevölkerung können neue Projekte getragen werden. Ehrliche und transparente Kommunikation ist hier der Schlüssel, damit es für alle schön wird.

🌿Nachhaltigkeit ist und bleibt Querschnittsthema:

Bei jedem Projekt wird Nachhaltigkeit über kurz oder lang mitgedacht. Alle internen Prozesse sollten dieses Thema beinhalten und es sollte stets im Sinne der Nachhaltigkeit gehandelt werden.

Vielen Dank für das tolle und informative Gespräch @wilderkaiser 🤓

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Best Practice Reise – Tag 2 in St. Johann und Going am Wilden Kaiser

Unser Tag startete mit einem Besuch der @homebase_stj in St. Johann. Dort hatten wir die Möglichkeit mit Thomas, einem Vereinsmitglied, zu sprechen. In der Homebase geht es nicht um finanziellen Gewinn, sondern um inspirierende Menschen, Unterstützung und neue Ideen.
Gemeinsam mit Thomas haben wir zusätzlich noch den Weltraum 🚀 besichtigt, einen Coworking-Space in St. Johann. 👩🏼‍💻

Im Anschluss ging es für uns in den @stanglwirt, ein 5⭐️-Hotel in Going am Wilden Kaiser. Der Familienbetrieb legt viel Wert auf Tradition und hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte ein bekanntes Hotel aufgebaut. Neben einem interessanten Gespräch mit Elisabeth (Resortleitung, Verwaltung, Personalwesen und Lippizaner-Gestüt) über Nachhaltigkeit und Mitarbeiterbindung erhielten wir eine Führung durch die imposante Hotelanlage.

Unsere Learnings:

🤝🏽Gleichgesinnte als Bereicherung und nicht als Konkurrenz verstehen:

Sich gegenseitig zu unterstützen anstatt zu konkurrieren kann helfen, sich weiterzuentwickeln, neue Ideen zuzulassen und potentiell sogar gemeinsam Projekte zu initiieren.

🚪Offene Türen nutzen:

Ideen einfach mal direkt umsetzen. Entweder es wird ein Erfolg oder man hat es zugelernt. Planung kann wichtig sein aber manchmal sollte man spontan sein und eine Idee einfach mal umsetzen.

🧩Gemeinschaftlich Mehrwerte schaffen:

Anstatt jeder für sich auf der Stelle zu treten, sollten Kompetenzen lieber gebündelt und Probleme gemeinsam behoben werden.

💻Tradition und Fortschritt kombinieren:

Das Eine muss das Andere nicht ausschließen. Nur weil man gerne an Traditionen festhält, heißt das nicht, dass man nicht z.B. auch moderne Technik nutzen darf.

🫅🏼Mitarbeitende wie Gäste behandeln:

Es nützt nichts, alles für den Gast zu tun und nur wenig für die Mitarbeitenden, da diese die interne Stimmung automatisch nach außen und somit auch zum Gast kommunizieren. Je mehr man also für seine Mitarbeitenden tut, desto zufriedener werden letztlich die Gäste sein.

Best Practice Reise – Tag 3 in Oberstdorf

Zunächst hatten wir die Möglichkeit, einen spannenden Einblick hinter die Kulissen des Oberstdorf Tourismus zu erhalten. Dann ging es für uns weiter nach Freiburg. Dort durften wir im Anschluss noch in die angewandte Nachhaltigkeit des Schwarzwald Tourismus reinschnuppern.

Unsere Learnings:

🤗Trotz viel Tourismus ist eine hohe Tourismusakzeptanz möglich:

Werden die Einheimischen mit einbezogen und können ebenfalls von den Angeboten profitieren, erhöht sich die Akzeptanz der Bevölkerung erheblich.

🪴Alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit können bedient werden:

Häufig wird sich zu sehr auf eine Dimension konzentriert, letztlich sollte es aber möglich sein, mehrere (oder bestenfalls alle) zu bedienen, um sich wirklich nachhaltig nennen zu können.

🚌Touristische Möbilitätslösungen sind wichtig und möglich:

Natürlich spielen die Verkehrsbetriebe auch eine tragende Rolle aber es sollte immer zumindest versucht werden, eine Lösung hin zum ÖPVN zu finden und zu realisieren.

Es waren spannende und sehr lehrreiche Tage. Wir möchten uns nochmal herzlich bei allen Partner:innen bedanken, die uns Einblicke in ihre tägliche Arbeit gegeben haben und uns Impulse für unsere weitere Arbeit mitgegeben haben.

 

Wir werden noch lange von den Learnings profitieren und diese in unser Handeln einfließen lassen.

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Die Personalstellen im Strukturwandel werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie dem Land Sachsen-Anhalt und dem Landkreis Mansfeld-Südharz gefördert.