Unser Gewinnerbild aus dem Fotowettbewerb kommt von Matthias Trippmacher.
Postleitzahl: 06537
Einwohnerzahl: 9153 (31. Dez. 2023)
Fläche: 127,31 km2
Ortsteile: 5
Bürgermeister: Michael Peckruhn
Tourismus.gestalten
Wir haben ein Interview mit Birgit Weckner vom Team des Bürger- und Gästeservice Kelbra (Kyffhäuser) geführt und dabei viele spannende Informationen erfahren!
Ein Tag in der Gemeine Goldene Aue - Was soll man tun?
Man kann tolle Radtouren durch die Goldene Aue, in Richtung Tilleda, Sangerhausen, aber auch in die andere Richtung nach Auleben, Heringen, Nordhausen, etc. unternehmen. Beliebt ist auch eine Tour um das Kyffhäusergebirge. Immer mehr Wege werden ausgebaut. Natürlich lädt das nahe Kyffhäusergebirge, aber auch der Südharz auf der anderen Seite der Goldenen Aue zum Wandern ein. Es gibt kurze und längere Strecken – für jeden Wanderfreund zur Auswahl.
Flora und Fauna im Tal, am und im Kyffhäusergebirge und dem Südharz genießen – paradiesisch!
Kelbra an einem See und einem Gebirge – so einen Luxus haben nicht viele Orte in Deutschland zu bieten.
Ausflugsziele: Stausee im Sommer, Freilichtmuseum Königspfalz, Knopfmachermuseum.
Was ist Ihr touristisches Highlight im Jahr 2024 gewesen oder wird noch kommen?
Aktuell sind es die Kraniche. Die letzten Tage erhalten wir täglich viele Anrufe, E-Mails von Leuten, die die Glücksvögel erleben wollen. Auch vermehrte Übernachtungsbuchungen sind in diesem Jahr zu verzeichnen. Mehrere Besucher erzählten, dass Sie auch nächstes Jahr wieder unsere Gegend wegen dieser Vögel besuchen kommen.
Als Highlight kann man auch die vielzähligen Veranstaltungen auf der Pfalz in Tilleda oder am Strandbad in Kelbra zählen.
Beschreiben Sie den Tourismus in Ihrer Gemeinde in 3 Worten!
Natur, Vielfalt, Erholung… und da gibt es noch viel mehr!
Lebensraum.gestalten
Engagierte Bürger, Vereine und Gründer aus dem Mitteldeutschen Revier können ihre Projekte beim Ideenwettbewerb für Zukunft, Land und Leute einreichen und zum REVIERPIONIER werden.
Ein Gewinnerprojekt aus der Gemeinde Goldene Aue möchten wir Ihnen hier vorstellen.
Weitere REVIERPIONIERE aus unserer Region finden Sie hier.
Internationales Produktionszentrum CircusMühle Kelbra (KunstRaum Kelbra e.V.)
Jana Korb hat uns weitere Einblicke zu den Hintergründen und der geplanten Umsetzung gegeben.
Könnten Sie sich und die CircusMühle Kelbra kurz vorstellen?
„Der KunstRaum Kelbra e.V. entwickelt mit der CircusMühle Kelbra einen Kreations- und Produktionsort für darstellende Künste im öffentlichen Raum und zeitgenössischen Zirkus, der alle Aspekte des künstlerischen Prozesses abdecken soll, von Residenzwohnungen bis Probebühnen, Werkstätten, Kostüm- und Materiallager usw. Künstler*innen können im Rahmen von Residenz-Aufenthalten an ihren kreativen Ideen arbeiten und diese realisieren. Dabei können sie auf die professionelle, räumliche und materielle Infrastruktur des Ortes zurückgreifen. Außerdem soll die CircusMühle Kelbra ein Begegnungsort für Menschen aus der Region werden, mit Angeboten für alle Generationen, wie z.B. Themen-Cafés, Theater- und Circusvorstellungen, Mitmachcircus…“
Welche Bedeutung hat für Sie, ein Revierpionier zu sein?
„Die Auszeichnung als Revierpionier signalisiert uns, dass unser Projekt in der Region gesehen und angenommen wird – und dass unsere viele viele Arbeit gewertschätzt wird. Als Revierpioniere freuen wir uns, teil eines Netzwerks von Macher*innen in der Region zu sein, die eine optimistische Vision für die Zukunft haben und von allen Seiten gemeinsam daran arbeiten, unsere Region in ihrer Vielfältigkeit, Offenheit und Gastfreundschaft zu stärken.“
Was waren die Beweggründe/die Inspirationen zu Ihrem Projekt?
„Als Künstler*innen träumten wir schon immer davon, an so einem vielfältig kreativen Ort arbeiten und leben zu können. Und da so ein Ort nicht vom Himmel fällt, erschaffen wir uns die CircusMühle Kelbra einfach selbst – und öffnen sie für weitere Künstler*innen und Kulturtätige.“
Können sich die Leser an Ihrem Projekt beteiligen/Sie unterstützen?
„Das große Potenzial kreativer und künstlerischer Arbeit von uns und unseren Künstler-Gästen freut sich jederzeit über Publikum. Somit laden wir immer wieder zu Veranstaltungen und offenen Proben in die CircusMühle Kelbra ein. Zudem kann man zur Zeit einmal pro Monat selbst Circus ausprobieren an unseren Circus-Familien-Sonntagen (nächste Termine: 17.11. und 15.12.). Außerdem entwickeln wir ein Stück über die Alte Mühle Kelbra, das im Mai 2026 unter dem Titel “ZeitenMühle” auf dem gesamten Mühlengelände uraufgeführt wird. Wir laden interessierte Kelbraer*innen ein, bei Kaffee und Kuchen ihre Erinnerungen, Geschichten und Anekdoten über die Mühle mit uns zu teilen. Und wer darüber hinaus am Stück mitwirken möchte, ist herzlich willkommen. Wir sind auf der Suche nach Laiendarsteller*innen, Unterstützer*innen und natürlich nach weiteren Geschichten!”
Region.gestalten
In Berga wird ein wegweisendes Modellprojekt realisiert, das weit über die Errichtung einer herkömmlichen Kindertagesstätte hinausgeht. Durch die Kombination aus nachhaltiger Bauweise, innovativer Architektur und ganzheitlicher Pädagogik zielt das Projekt darauf ab, einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Stärkung der Verbandsgemeinde Goldene Aue zu leisten. Der Neubau soll nicht nur die Betriebsabläufe der Kita modernisieren, sondern auch die wirtschaftliche Attraktivität Bergas erhöhen und die Lebensqualität für zukünftige Generationen verbessern.
Modellprojekt nachhaltiger Kita-Neubau in Berga: innovative Architektur + ganzheitliche Pädagogik im Fokus
Nachhaltiges Bauen und ganzheitliche Pädagogik
Der neue Kita-Bau setzt auf heimische Baustoffe und klimaneutrale Energiequellen, um eine ökologisch verantwortungsvolle Einrichtung zu schaffen. Gleichzeitig wird ein pädagogisches Konzept integriert, das den Kindern den bewussten Umgang mit Ressourcen vermittelt. So fungiert die Kita als Bildungsraum, der die Kinder auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet und einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Ressourcen fördert. Dieser pädagogische Ansatz stärkt die Wertebildung in Bereichen wie Umweltschutz, Verantwortung und Gemeinschaft.
Regionale Stärkung
Das Projekt positioniert Berga als attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort für Fachkräfte und junge Familien und fördert die Zuwanderung neuer Einwohner. Dadurch wird langfristig die wirtschaftliche und demografische Entwicklung sowie die Lebensqualität in der Verbandsgemeinde verbessert.
Aktueller Stand und Ausblick
Nach der Anmeldung im Förderprogramm Sachsen-Anhalt Revier 2038 im Jahr 2023 wurde bereits die Projektkoordination und Planungsleistung vergeben. Für 2025 sind die Genehmigungsplanung, baurechtliche Prüfung und der Bauantrag vorgesehen, während die Fertigstellung des Neubaus für 2029 angestrebt wird.
Mit einem klaren Fokus auf Klimaschutz, Bildung und Standortförderung stellt dieses Modellprojekt eine wichtige Investition in die Zukunft dar. Es wird Berga und die Verbandsgemeinde Goldene Aue als Wohn- und Arbeitsort attraktiver machen und könnte als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Regionen dienen.
Interview mit dem Bürgermeister Micheal Peckruhn
Wir waren zu Besuch in der Verbandsgemeinde Goldene Aue und durften mit dem Bürgermeister, Micheal Peckruhn, ein interessantes Gespräch über die Besonderheiten der Verbandsgemeinde führen.
Im Zuge der Jahresdialoge, bei denen das Projektbüro Strukturwandel die Bürgermeister der Gemeinden besucht und die Zusammenarbeitet auswertet, kamen wir mit Michael Peckruhn, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Goldene Aue, und Nancy Kindler, stellvertretende Bürgermeisterin, in den Austausch.
Wir freuen uns, dass die Position des Klimaschutzmanagers zum 01.12.23 mit Herrn Stellenberger neu besetzt werden konnte! Somit wird eine engere Zusammenarbeit mit dem Projektmanager für den Bereich Energie ermöglicht. Bereits vorhandene Konzepte können mit den im Juni 2024 erwarteten Ergebnissen der Energiepotentialanalyse abgeglichen und evaluiert werden. Gemeinsam können dann nachhaltige Maßnahmen initiiert werden.
Die beiden Projekte der Königshalle in Tilleda und des Kranichkompetenzzentrums NEST stehen 2024 im Fokus der Gemeinde.
Der Austausch für den Kupferspuren Radweg wird mit dem Fokus auf die Antragsstellung in 2024 intensiviert. Dabei soll auch ein gemeinsames Erlebniskonzept entstehen, welches die touristischen Höhepunkte der Region in den Vordergrund rückt.
Den Abschluss des Dialogs bildete der Bereich der Digitalisierung. Intensiv wurden zudem die Herausforderungen in der Pflege und in den Schulen diskutiert. Die Chancen des Austauschformats dialog.pflege(n), das regionale Pflegeeinrichtungen mit fachlicher und wissenschaftlicher Unterstützung zu digitalen Themen, wie der Telematik, aufklärt, wurden vorgestellt.
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit im neuen Jahr!
Königspfalz Tilleda
Tilleda, erstmals 1020 urkundlich als „Tullede“ erwähnt, ist ein Ortsteil der Stadt Kelbra in der Goldenen Aue. Hier thronte einst eine Königspfalz, welche von verschiedenen Königen und Kaisern als Unterkunft auf deren Reisen genutzt wurde. Zwei dieser bedeutenden Persönlichkeiten waren zum Beispiel Kaiser Otto I., welcher im nah gelegenen Ort Wallhausen geboren wurde, oder auch Friedrich I., der besser als Barbarossa bekannt ist. Ab dem 13. Jahrhundert verlor die Pfalz jedoch ihre Funktion und verfiel mit der Zeit immer stärker. Über 600 Jahre später wurde die Anlage dann wiederentdeckt und das gesamte Pfalzgelände, darunter Wehranlagen, Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie Repräsentationsbauten, ausgegraben und teilrekonstruiert.
Inzwischen dient das Gelände der ehemaligen Königspfalz als Freilichtmuseum mit vielen verschiedenen Angeboten. Viel Wert wird hier auf die Museumspädagogik gelegt, wofür der Institution bereits der Romanikpreis verliehen wurde. Besucher können hier anhand praktischer Beteilung viel über Archäologie, mittelalterliches Leben oder den Schmiede- und Gießprozess lernen.
Im August dieses Jahres gab es im Rahmen des Strukturwandels Fördergelder von 25 Mio. Euro für den Landkreis Mansfeld-Südharz. Davon gingen 2,4 Mio. an das Freilichtmuseum Tilleda, um dort die Königshalle zu rekonstruieren. Das Fördergeld stammt aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen und hauptsächlich aus Bundes- aber auch aus Landesmitteln.
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